SG Findorff ist erneut deutscher Korbball-Meister

Geschafft: Vor vollen Rängen in der Halle in Leeste feiert die SG Findorff ihren Sieg über den TuS Helpup. Foto: Moritz Seyda

Die Bremerinnen revanchieren sich in der Neuauflage des letztjährigen Finales gegen den TuS Helpup und krönen eine ausgezeichnete Bundesliga-Saison.

So langsam wird es zu einer schönen Regelmäßigkeit: Bei den 55. deutschen Korbball-Meisterschaften in der Sporthalle der KGS Leeste in Weyhe trafen im Endspiel zum mittlerweile dritten Mal in Folge die Mannschaften der SG Findorff und des TuS Helpup aufeinander. Nach der Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr revanchierten sich die Bremerinnen diesmal gegen ihre Konkurrentinnen aus Nordrhein-Westfalen und krönten mit dem 12:6 im Finale eine über weite Strecken absolut souveräne Vorrunde mit dem 17. Meistertitel.

„Wir sind megastolz auf uns, dass wir den deutschen Meistertitel wieder nach Bremen holen konnten“, freute sich SG-Spielerin Laura Nolte, die mit ihren zwölf Treffern zudem noch den Pokal für die erfolgreichste Korbwerferin in Empfang nehmen durfte. Neben den Frauen der SG Findorff hatten sich auch die Schülerinnen in der Altersklasse (AK) zwölf bis 15 für die Endrunde qualifiziert und belegten am Ende einen starken fünften Platz. „Dieses Spiel war ein schöner Saisonabschluss und wir Trainerinnen sind damit sehr zufrieden“, zog Melanie Niestedt, die zusammen mit Jule Doerr und Feli Merlin das Findorffer Trainerinnen-Trio bildet, ein insgesamt positives Fazit von der ersten Teilnahme ihrer Spielerinnen an einem großen Turnier.

Der Findorffer Korbball-Nachwuchs musste bei der 2:9-Niederlage zum Auftakt gegen den späteren deutschen Meister vom TuS Helpup zwar zunächst ordentlich Lehrgeld zahlen. Doch trotz der darauf folgenden 13:17-Niederlage gegen die Schülerinnen vom Mitausrichter des Turniers, dem TuS Sudweyhe, hatten die drei Trainerinnen erhebliche Fortschritte erkennen können – die das Team beim 9:3-Erfolg im abschließenden Spiel um Platz fünf gegen den TV Honnefeld (Mittelrhein) letztlich zu seinen Gunsten nutzen konnte. Zur kommenden Spielzeit wird ein Großteil der Mannschaft in die B-Jugend aufrücken.

FÜR AUSRICHTUNG VERANTWORTLICH

Dort machen die Schülerinnen den Frauen Hoffnung, dass die Rekordmeisterinnen auch in Zukunft ein gewichtiges Wörtchen um die Vergabe der deutschen Meisterschaft mitreden werden. In diesem Jahr hatten die Findorfferinnen allerdings nicht nur mit der sportlichen Vorbereitung auf die Endrunde zu tun, gemeinsam mit dem TuS Sudweyhe zeichneten sie auch für die erste Ausrichtung einer Endrunde in Norddeutschland seit knapp einem Jahrzehnt verantwortlich. Im Vorfeld hatten vier Teilprojekt-Teams (Öffentlichkeitsarbeit, sportlicher Wettkampf, Infrastruktur und Verpflegung) unter der Leitung von Anke Mailand, Mona Martens und Thorsten Hollendiek ihre Arbeit aufgenommen, „und jedes Teilprojekt hat seine Aufgaben wirklich hervorragend erfüllt und uns Spielerinnen den Rücken freigehalten“, lobte Laura Nolte. „Wir sind super glücklich, dass organisatorisch alles so gut geklappt hat“, resümierte Projektleiterin Anke Mailand.

Die Findorfferinnen konnten sich also voll und ganz auf ihre Spiele konzentrieren und dominierten diese vom Auftakt gegen den TSV Bergrheinfeld (9:4) über den klaren Erfolg gegen den TSV Essleben (14:6) und den 11:6-Sieg nach Verlängerung im Halbfinale gegen den Ovelgönner TV bis zum lautstark umjubelten Erfolg im Finale. „Im vergangenen Jahr haben wir das Finale nach einer 4:0-Führung noch mit 4:5 verloren“, berichtete Findorffs Kapitänin Mona Martens. „Das sollte nicht wieder passieren.“ Dementsprechend motiviert agierte Findorff aus einer konzentrierten Abwehr heraus und lag bereits zur Halbzeit mit 7:3 in Front. Auch in der Offensive ließen die Bremerinnen nicht viel anbrennen und legten die eigentlich konterstarken Gegnerinnen mehr oder weniger an die Kette. „Auf jeden Treffer von Helpup hatten wir die perfekte Antwort parat“, zeigte sich SG-Trainerin Anke Mailand überaus zufrieden, „auch in der zweiten Hälfte behielten wir die Ruhe, machten kaum technische Fehler und spielten unsere Angriffe überlegt zu Ende.“

Für die Ausrichtung der 55. Endrunde hatten sich mit dem TuS Sudweyhe und der SG Findorff zwei langjährige Konkurrenten um sportliche Ehren aus zwei verschiedenen Landesverbänden zusammengetan – für die knapp 1500 Zuschauer in der komplett gefüllten Sporthalle ein deutliches Indiz dafür, dass es im Korbball bei aller sportlichen Rivalität auch um Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinaus geht. Und auch die Niedersächsinnen hatten allen Grund zur Freude: Die A-Jugendlichen sicherten sich den Meistertitel, die C-Juniorinnen landeten am Ende auf dem vierten Platz, und Malina Zimmer sicherte sich in der AK 12 bis 15 die Auszeichnung der besten Werferin.

Quelle: Weser Kurier

Diesen Beitrag teilen:
Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner