DJM 2024: SG Aumund-Vegesack dominiert

Die Meister-Teams der SG Aumund-Vegesack. Vorne die Schüler, hinten die Jugendmannschaft

Hintere Reihe von links Jugendklasse:
Valentin Deller (Schlag)
Justus Bolten (Rechtsaußen)
Jannick Stelljes (Mitte)
Lars Kahle (Rechtsaußen)
Jermaine Stürkat (wegen einer OP nicht spielfähig)

Vordere Reihe von links Schülerklasse:
Emilio Müller (Einwechselspieler)
Konrad (Koko) Engel (Mitte)
Alex Estreich (Rechtsaußen)
Leon (Blue) Estreich (Linksaußen)

Erfolgreich kehrte der Nordbremer Prellball-Nachwuchs von den deutschen Meisterschaften zurück. Die SG Aumund-Vegesack holte zwei Titel, beim männlichen Nachwuchs, Eiche Schönebeck lag bei den Schülerinnen vorn.

Die Dominanz der SG Aumund-Vegesack im männlichen Prellball-Nachwuchs ist ungebrochen. Auch bei der jüngsten Auflage der deutschen Meisterschaft unterstrichen die Mannschaften von Trainer Rolf Honisch ihre Ausnahmestellung. So glich der Weg der Schüler (11 bis 14 Jahre) zum Titelgewinn beinahe einem Spaziergang und auch die Jugend (15 bis 18 Jahre), die in einer Spielgemeinschaft mit Tempelhof/Marienburg antrat, stieß lediglich im Finale auf heftigen Widerstand, der erst unmittelbar vor dem Schlusspfiff und mit einem Ball Vorsprung beendet wurde. Im weiblichen Bereich setzte der MTV Eiche Schönebeck wieder Akzente, In der Altersklasse 11 bis 14 Jahre bejubelte die Mannschaft von Trainerin Inge Mahler den Meistertitel nach einer souveränen Leistung. Die Bronzemedaille der männlichen Jugend rundete das erfolgreiche DM-Wochenende ab.

Schüler (11 bis 14 Jahre): Für Rolf Honisch begannen die Titelkämpfe nicht gerade optimal. Gleich bei der Anreise gab es vor der Jugendherberge bei seinem Auto ejnen leichten Blechschaden. Gut, dass er sich tags darauf an der Leistung seiner Schülermannschaft erfreuen konnte, denn die ließ auf dem Weg ins Final nichts anbrennen. „Bei ihrer souveränen Vorstellung konnte ich locker hinten an der Linie stehen und mir das Ganze anschauen“, sagte Honisch. Das SAV-Team, das normalerweise aus Konrad „Koko“ Engel (Mitte), Alex Estreich (Rechtsaußen) und Leon „Blue“ Estreich (Linksaußen) besteht, wurde durch den erst zehnjährigen Emilio Müller ergänzt. „Man weiß ja nie, was bei einem solchen Turnier passiert“, erklärte Rolf Honisch. Tatsächlich passierte nichts Unerwartetes. Die Vegesacker marschierten locker durch die Vorrunde, hielten sich sportlich fair gegen das sehr junge Team aus Ohorn zurück und gewann nur mit 46:20. Die weiteren Vorrundenpartien gegen den TV Sottrum (43:28), TSV Rißtissen (43:21) und gegen den TSV Marienfelde (36:18) wurden ebenfalls deutlich gewonnen. Als Gruppenerster ging es dann in die Zwischenrunde.

Finale knapp verpasst

In der Parallelgruppe startete der MTV Eiche Schönebeck mit Leon Hinrichs, Max Krzensk, Yassin Matijoub, Youssef Matijoub, Jonas Kuhlmann, Elias Hesemann und Henning Stremke. In der Vorrunde gelangen klare Siege gegen den TSV Tempelhof-Mariendorf (55:23), TV Freiburg Herdern (36:27), VfL Waiblingen (38:26) und TV Rieschweiler (45:23). Als Gruppenerster ging es In der Zwischenrunde gegen den TSV Rißtissen um den Finaleinzug.. Doch das Glück war nicht aufseiten des MTV. „Wir hatten das Spiel bis ungefähr drei Minuten vor Schluss im Griff. Wir spielten zwar nicht so sicher wie am Vortag, aber konnten immer wieder einen Vorsprung von fünf Bällen halten“, sagte Inge Mahler. Leon Hinrichs wirbelte im Feld, fischte fast jeden Ball und zeigte seine kämpferisch beste Leistung und auch die Schönebecker Annahme stand super. Unvermittelt schlichen sich jedoch Fehler am Schlag oder in der Annahme ein. Wenige Sekunden vor Schluss führte Rißtissen mit 34:33. „Wir wollten noch schnell mit einer Angabe ausgleichen, aber der Spielball wurde uns nur äußerst langsam vom Gegner gereicht. Wir machten die letzte Angabe und erzielten einen Punkt, aber der Schiedsrichter entschied, dass der Punkt erst nach dem Schlusspfiff erzielt wurde“, sagte Inge Mahler.

Im Spiel um Platz drei ging es gegen den TV Freiburg Herdern. „Unsere Nerven lagen blank und wir mussten erst in unser Spiel finden“, so Mahler. Es entwickelte sich ein tolles Spiel, in dem keiner der beiden Mannschaften aufgeben wollte. Letztlich fanden die Schönebecker zu ihrer guten Leistung vom Vortag zurück und konnten sich mit 35:31 die Bronzemedaille sichern.

Noch besser machte es die SG Aumund-Vegesack, die auch in der Zwischenrunde dominant auftrumpften. Freiburg/Herdern mi t körperlich sehr starken Spielern wurde letztlich souverän mit 35:35 bezwungen und so stand die SAV zu dritten Mal in Folge in einem DM-Finale. Nach dem sehr unglücklich verlorenen Endspiel im vergangenen Jahr sollte diesmal alles glatt gehen. In einem sehr einseitigen Finale standen die Nordbremer erneut dem TSV Rißtissen gegenüber, der mit Zustimmung der anderen Vereine mit einer weiblichen Spielerin antrat. Die SAV ließ sich davon aber nicht beirren und löste auch diese Pflichtaufgabe mit 43:28. Der Titel war perfekt.

Männliche Jugend (15 bis 18 Jahre): Es sollte nicht der einzige für die SAV bleiben, denn auch in der Jugend (15 bis 18 Jahre) traten die Nordbremer in der Spielgemeinschaft Tempelhof/Aumund an. Und rauschten ebenfalls im Schnellverfahren Richtung Finale. Nach Erfolgen gegen den TV Sottrum (39:25), den TV Freiburg/St. Georgen (39:27), den TSV Rißtissen (37:24) und den TV Frisch-Auf Altenbochum (43:22) zog die SG ebenfalls als Gruppenerster in die Zwischenrunde ein. Zu diesem Zeitpunkt bereits extrem auffällig war die enorme Härte, mit der Schlagmann Jannick Stelljes den Gegnern die Bälle um die Ohren drosch. Für ihn war der spätere Titel bereits die dritte deutsche Meisterschaft in Folge, nachden er bereits einmal als Schüler und einmal als Jugendlicher die DM gewonnen hatte. Als Rechtsaußen blieb dagegen Lars Kahle eine sichere Bank und machte seine Seite dicht.

Nach einem klaren 39:27-Sieg über die SG Waiblingen-Huchenfeld war das Finale erreicht. Dort stand der SG mit dem Charlottenburger SV jedoch ein bestens bekannter und vor allem ebenfalls sehr starker Konkurrent gegenüber. „Beide Schlagmänner präsentierten sich äußerst dominant, sodass die Partie zu einem reinen Angabenspiel mutierte“, sagte Rolf Honisch. In den letzten Sekunden lag die SAV mit einem Punkt vorn, aber Charlottenburg führte noch einmal blitzschnell die Angabe durch. Der Ball schien unaufhaltsam den Ausgleich zu bringen, doch der Schiedsrichter entschied in diesem „Fotofinish“, dass der Ball erst nach dem Schlusspfiff zweimal den Boden im SAV-Feld berührt hatte. Der Jubel war danach groß bei der SAV, die sich damit erneut den deutschen Meistertitel geholt hatte.

Schülerinnen (11 bis 14 Jahre): Riesenjubel herrschte auch bei den Schülerinnen des MTV Eiche Schönebeck. „Meine Mädels haben eine super starke Leistung abgeliefert, was am Ende mit dem deutschen Meistertitel belohnt wurde“, sagte Inge Mahler. Alle Vorrundengegner, TSV Tempelhof-Mariendorf (40:22), ATV Bonn (48:18), TSV Rißtissen (42:16) und TV Berkenbaum (44:24), wurden klar besiegt, was auch an der starken Vorstellung von der Schlagfrau Gülbahar Sech Oglu lag. Sie fand immer wieder eine Lücke, in die sie spielen konnte, um zu punkten. Als Gruppenerster ging es in die Zwischenrunde. Im Vorkreuzspiel traf der MTV ein weiteres Mal auf den TSV Tempelhof-Mariendorf, und es sprang ein sicherer 37:19 Sieg dabei heraus.

Das Finale war erreicht und nun bekamen die Schönebeckerinnen doch ein bisschen Angst. „Unser Gegner war der TuS Meinerzhagen, der mit einer überaus großen Fangemeinde angereist war, die ihre Spieler das ganze Wochenende lauthals anfeuerte. Meine Mädels suchten sich in der ganzen Halle ihre Unterstützer zusammen, die uns ebenfalls lauthals unterstützten“, sagte Inge Mahler. Beim MTV passte wieder alles. Super Annahmen auf links von Wiebke Stremke, auf rechts Annahme von Aylin Gökce, Mitte von Joy Achi und am Schlag mit Gülbahar Sech Oglu und auch die Ersatzspieler Nalan Gökce und Mia Dachnio konnten auf ihren Außenpositionen glänzen. Mit holte sich der MTV Eiche Schönebeck verdient den deutschen Titel.

Weitere Ergebnisse der Jugend-DM im Prellball

Männliche Jugend (11 bis 18 Jahre):

MTV Eiche Schönebeck: Mouchammed Sech Oglu, Anes Mahmoud, Serkan Gkiretti, Finn Robakowski, Can Gökce

Vorrunde: MTV Eiche Schönebeck –TV Berkenbaum (34:33), MTV – Charlottenburger TSV (30:40), MTV – TSV Ohorn (42:29), MTV – SG Waiblingen-Huchenfeld (31:37)

Zwischenrunde: MTV – TV Frisch Auf Altenbochum (38:29)

Spiel um Platz 7: MTV – TV Sottrum (28:37)

Weibliche Jugend (15 bis 18 Jahre)

SG Tempelhof-Aumund: Sophie Tiedemann (verletzt), Sina Wegner, Robin Ziebell

MTV Eiche Schönebeck: Laura Krzensk, Merle Jonkhans, Sophia Fischer.

Vorrunde: MTV Eiche Schönebeck – MTV Wohnste (25:36), MTV – SG Tempelhof-Aumund (33:34), MTV – VfL Waiblingen (26:39), MTV – TV Freiburg-Herdern (28:32), SG Tempelhof-Aumund – TV Freiburg-Herdern (25:37), SG Tempelhof-Aumund – VfL Waiblingen (30:15), SG Tempelhof – MTV Wohnste (15:30).

Zwischenrunde: SV Weiler – MTV Eiche Schöenebck (33:24), SG Tempelhof-Aumund – TV Rieschweiler (15:30)

Spiel um Platz 9: MTV Eiche Schöenebeck – SG Tempelhof-Aumund (30:15) RTR

Quelle: Weser Kurier

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